Mit der 0:20/-1 Punktwertung in den Knochen reiste die HE2 zusätzlich mit zahlreichen Ausfällen (6 Spieler) zum Tabellennachbarn. Wissentlich, dass dies ein „Do-or-Die“ Spiel sein würde, stellte der Trainer um und positionierte neben Drubig, Feuersänger und Borchardt auf die Centerposition. Mit der kleineren Aufstellung ließ er von der ersten Minute an Ganzfeld-Mannverteidigung spielen. Somit war man auf allen Positionen an Geschwindigkeit überlegen, was sich vor allem im zweiten Viertel auszahlen sollte. Die erfahrenen Post-Bonner spielten nicklig, körperbetont und suchten den Weg in die Zone oder das Anspiel ans Brett. Doch der Spielverlauf gestaltete sich gänzlich unterschiedlich als noch im Hinspiel. Die Gegenspieler wurden auf allen Positionen kontrolliert. Im ersten Viertel noch ausgeglichen (17:16), führten Ballgewinne zu zahlreichen Fastbreaks über Isay, Ramazanov, Almandwy, Esin und Mayer (Zweites Viertel 45:24). Man kam aus der Kabine und ließ bei 28 eigenen Punkten nur 9 Punkte des Gegners zu. Noch erfreulicher war jedoch ein deutlich verbessertes Zusammenspiel am Brett, bei dem High- und Low-Post immer wieder kombinierten, oder die Schützen bedienten (Drittes Viertel 73:33). Bisher noch ein Schwachpunkt, erzielte die HE2 in diesem Spiel 33 Punkte über die Centerpositionen, während die Schützen, vor allem Isay, von aussen 20 Punkte einstreuten. Das letzte Viertel ging zwar angesichts der sehr deutlichen Führung, einiger Konzentrationsschwächen und Undiszipliniertheiten (unnötiges T) mit 13:9 verloren, was aber keine Rolle mehr spielte.
Die Mannschaft hat es, trotz schlechter Besetzung, geschafft, sich den Frust der letzten Wochen von der Seele zu spielen und wahrt sich als Zweitplatzierter alle Play-Off Chancen.
Coach, G. Feuersänger